Fahrradhelm austauschen ✳️ ab welchem Alter?

Ab einem Alter von drei bis fünf Jahren oder nach einem Unfall musst du deinen Fahrradhelm austauschen und ersetzen. Er gehört zur Sicherheitsausstattung und schützt den Kopf bei einem Sturz vor schlimmeren Verletzungen. Das funktioniert jedoch nur, wenn das Material noch intakt ist. Die Lebensdauer hängt stark von der Lagerung und der Nutzung des Helms ab. Mehr Infos zum Austausch bekommst du im folgenden Ratgeber.

  • Ein Helm besitzt keine lebenslange Haltbarkeit. Mit einem Alter von etwa drei bis fünf Jahren ist das Obermaterial so beeinträchtigt, dass du den Fahrradhelm austauschen solltest. Hier steht die Sicherheit an erster Stelle.
  • Auch nach einem Unfall ist der Austausch erforderlich. Obwohl der Helm vielleicht keine Risse oder Defekte zeigt, sind Schutzmechanismus und Funktionsweise nicht mehr vollständig gewährleistet.
  • Mit einer korrekten Lagerung und einem sorgsamen Umgang verlängerst du die Haltbarkeit deines Helms. Zudem sollte er regelmäßig auf Risse oder Materialschwächen geprüft werden, auch am inneren Polster.

Wann muss ich den Fahrradhelm austauschen?

  • Nach etwa 3-5 Jahren
  • Nach einem Unfall
  • Bei erkennbaren Defekten

Der Fahrradhelm trägt zur Sicherheit im Straßenverkehr bei und sollte bei jeder Fahrt getragen werden. Obwohl es in Deutschland noch keine Helmpflicht gibt, beugt der schützende Helm Kopfverletzungen vor und rettet dir im Ernstfall das Leben. Ein Grund mehr auf seine Haltbarkeit zu achten. Der Fahrradhelm funktioniert nämlich nur, wenn die Materialien noch intakt sind und die Kräfte beim Stürzen korrekt ableiten können. Hierfür sind Innenpolster und Polystyrol zuständig. Eine regelmäßige Nutzung und äußere Einflüsse beeinträchtigen das Material. Deshalb solltest du nach etwa drei bis fünf Jahren jeden Fahrradhelm austauschen. Folgende Einflüsse belasten äußerlich:

  • Schweiß
  • UV-Strahlung
  • Witterung
  • Feuchtigkeit
  • Hitze

Ohne Unfall oder Schäden macht ein Fahrradhelm während seiner Lebensdauer einiges mit. Das Material und die Riemen nutzen sich über die Jahre hinweg ab. Während der Fahrt ist er Witterungseinflüssen und Schweiß ausgesetzt. Gerade UV-Strahlung belastet den Kunststoff enorm und macht ihn mit der Zeit spröde. Deshalb solltest du deinen Helm nicht zu lange in der Sonne liegen lassen oder während einer Regenfahrt eine schützende Haube verwenden. Auch die Riemen und Schnallen verlieren über die Jahre hinweg an Haltbarkeit. Rutscht dir der Helm durch eine lockere Verbindung vom Kopf, ist kein Schutz mehr gegeben.

Tipp
Manche Hersteller geben für ihre Fahrradhelme sogar ein Haltbarkeitsdatum an. Gerade bei Uvex oder Abus findest du einen Sticker dazu im Inneren.

Sofortiger Austausch nach einem Unfall

Nach einem Unfall ist der Fahrradhelm sofort auszutauschen. Sind optisch nur kleine Kratzer zu erkennen oder vielleicht gar keine Schäden zu sehen, ist die Schutzfunktion bei einem erneuten Sturz trotzdem nicht gewährleistet. Die meisten Helme bestehen aus einer harten Schale aus Kunststoff und Polystyrol sowie Polster im Inneren. Kommt es zu einem Aufprall, werden die Materialien extrem komprimiert, um die Energie vom Kopf abzuleiten. Die äußere Schale hält den Schlägen stand und schützt den inneren Helmkern vor Bruch oder Beschädigung. Nach jedem Unfall kann sich die innere Struktur des Helms verändert haben. Auch die kleinste Veränderung mindert die Funktion und der Schutz ist nicht mehr vollständig gewährleistet. Bei einem erneuten Sturz könnte die Helmschale sofort brechen und der Kopf erleidet weitaus schlimmere Verletzungen.

Deshalb nach jedem Sturz
Umgehend den Fahrradhelm austauschen!

Fahrradhelm heruntergefallen – austauschen oder weiter nutzen?

Ist der Fahrradhelm heruntergefallen, kann ein Austausch die Folge sein. Jeder noch so kleine Sturz bringt möglicherweise Schäden an der inneren und äußeren Struktur des Helms mit sich. Das hängt ganz davon ab, aus welcher Höhe und auf welchen Untergrund er gefallen ist. Bereits kleine Änderungen können einen großen Effekt auf die Sicherheitsleistung haben. Äußerlich lässt sich kaum prüfen, ob der Helm nun weniger schützt oder gar unbrauchbar geworden ist. In diesem Fall solltest du selbst abwägen: riskierst du bei der nächsten Fahrt eine Kopfverletzung oder kaufst du lieber ein neues Modell?

Steigere die Lebenserwartung deines Fahrradhelms

  • Lass den Helm nicht in der Sonne liegen und vermeide unnötige Witterungseinflüsse. Bei Fahrten im Regen solltest du eine passende Regenhaube verwenden. So schützt du auch deinen Kopf vor der Nässe.
  • Die Lagerung erfolgt am besten an einem kühlen und trockenen Ort. Auch Hitze ohne direkte Sonneneinstrahlung kann die Kunststoffe verändern. Lass deinen Helm deshalb nie an heißen Tagen im Auto liegen. Der Schaum dehnt sich aus und verändert die Funktionsweise des Modells.
  • Suche dir einen festen Platz, an dem der Helm abgelegt und gelagert wird. Bestenfalls hängst du ihn mit der Kopföffnung nach unten auf oder stellst ihn in ein Regal. Er darf nur nicht an den Riemen aufgehängt werden, um diese nicht zu stark zu strapazieren.
  • Verzichte auf Aufkleber oder unnötige Designs. Das Lösemittel in den Aufklebern greift die Oberfläche an und macht es an der Stelle auch brüchig.
  • Reinige deinen Helm regelmäßig. Gerade Streusalze im Winter oder hartnäckige Ablagerungen verursachen mit der Zeit Schäden. Nutze keine scharfen Reinigungsmittel, sondern klares Wasser und einen weichen Lappen.

Ist der Fahrradhelm noch sicher?

Regelmäßige Kontrollen des Fahrradhelms unterstützen seine sichere Funktionsweise. Prüfe die Oberfläche und Innenseite deshalb auf Risse, Löcher oder Dellen. Gerade das innere Polster zeigt erste Verschleißerscheinungen nach häufiger Verwendung. Sind Schale und Kunststoff noch in Ordnung, kannst du das Polster bei einigen Herstellern austauschen. Risse im Obermaterial oder sichtbare Defekte mindern die Stabilität des gesamten Helms. Einzige Ausnahme sind kleine Kratzer. Sind diese nur Oberflächlich und durch eine Verschmutzung entstanden, sollte die Funktion auch beim Stürzen noch gewährleistet sein. Manche Helme halten bei einer hochwertigen Verarbeitung und guter Pflege auch bis zu acht Jahre. Ein Austausch nach drei oder fünf Jahren ist also keine festgeschriebene Vorschrift. Letztlich geht es um deinen eigenen Schutz.

Wie der Fahrradhelm richtig schützt und welche Mythen sich um ihn ranken, hat der Hessische Rundfunk im folgenden Video näher erläutert:

Bei Kindern: wann Fahrradhelm austauschen?

Auch bei Kindern muss der Helm regelmäßig ausgetauscht werden. Das betrifft nicht nur die Haltbarkeit, sondern auch die Größe. Mit wachsendem Kopfumfang wird der Fahrradhelm zu klein und muss einem neuen Modell weichen. Die richtige Größe der Produkte spielt bei Kindern eine wichtige Rolle. Schließlich darf der Helm auch nicht zu locker sitzen und verrutschen.

Ferner kommt es bei Kindern öfter zu kleineren Stürzen oder der Helm wird nicht besonders schonend behandelt. Bereits von kleinen Stößen nehmen die Materialien Schaden und die Haltbarkeit mindert sich. Um die Sicherheit zu gewährleisten, ist ein regelmäßiger Austausch der Artikel notwendig. Dann steht dem Spaß auf dem Fahrrad nichts im Wege.

Weiterführende Links:

Deutsche Verkehrswacht: Schutzwirkung des Fahrradhelms: https://deutsche-verkehrswacht.de/wissenschaftliche-studien-belegen-schutzwirkung-des-fahrradhelms/